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Me - myself & I time



"Du kannst keinen für dein Glück verantwortlich machen. Du alleine bist dafür zuständig!"

Boom, da ist es raus - und das direkt als erster Satz! Was mag wohl jetzt noch kommen ... :) Ei Ei Ei ...


"Me, myself & I" hört sich egoistisch an ... Ich, ich, ich. Empfand man das vor der Familiengründung auch als egoistisch? Die Frage darf jeder für sich selbst ehrlich beantworten. Persönlich finde ich es egoistisch, die Verantwortung "mein Glück" in die Hände anderer zu legen und zu hoffen, das ich es dann werde.


Für mich hören sich diese drei Worte nach "sollte ich mehr Priorität einräumen" an. Warum auch nicht?!

Bevor man eine Familie gründet, denkt man auch nicht darüber nach. Kann jederzeit machen, was man will, mit wem man will, wann man will. Natürlich ist es jetzt nicht mehr so leicht, man kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen und los springen, aber man kann probieren, es sich zeitlich einzuräumen und diesen Plan versuchen bestmöglich einzuhalten. Ich finde, wir alle haben es verdient - ganz egal ob der Tag super oder zum versenken war. Wir haben es uns alle verdient Zeit mit uns selber zu verbringen. Weil wir Eltern klasse sind, ... wir viel geben, nehmen wenig, akzeptieren und tolerieren viel, stellen uns in den hinteren Reihen an. Wir sind Superhelden/innen (JEDEN TAG). Aber nur, weil ich ein Elternteil bin, ist die Wichtigkeit, dass es mir gut geht, nicht verloren gegangen.


Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich einen Nachmittag, einen ganzen Tag oder sogar ein ganzes Wochenende um mich und meine Bedürfnisse kümmere. Nein! Warum? Weil mein Kind in fantastischen Händen ist ... und zwar in den Händen seines Papas. Die zwei haben endlich Zeit, eine tiefere Bindung aufzubauen, Grenzen zu testen, sich noch besser kennenzulernen, zu lachen, zu meckern, gemeinsam zu essen und so vieles mehr. Na klar macht mein Mann nicht alles so wie ich, das ist auch gut so, er ist ja auch nicht Mama, sondern Papa und Papa hat eben eine andere Art und Weise mit seinem Jungen oder Mädel umzugehen. Das ist SUPER!

Wenn mein kleiner Mann nicht bei seinem Papa ist, dann ist er in den Händen meiner Eltern und die machen wirklich vieles anderes als wir und auch das ist für mich ok. Henry bedarf mehr als mich und seinen Papa, um ein freundlicher, respektvoller, liebenswerter junger Mann zu werden.


Ich weiß, es ist nicht leicht, wenn man das support System von Großeltern & Mann nicht um sich herum hat, wir leben in Düsseldorf und meine Eltern leben in München. Das ist auch nicht um die Ecke, aber immer wenn meine Eltern uns besuchen (und, hier haben wir Glück, es sind wirklich alle paar Wochen), dann finde ich es klasse, dass er und meine Eltern sich riesig aufeinander freuen und die gemeinsame Zeit fantastisch finden. Ich habe mich erst heute noch mit meiner Freundin darüber unterhalten und ehrlich wie ziehen unseren Hut vor JEDEM alleinerziehenden Elternteil (Mama & Papa), ihr seid die wahren Helden unter den Eltern.



Warum ist "me, myself & I Zeit" so wichtig, reicht die Zeit nicht, während das Kind schläft?! Es gibt Kinder die schlafen nur einmal am Tag für eine Stunde oder 2-3x für 30 Minuten. Wem das reicht, top! Mir reicht das nicht einmal zum abwaschen, abtrocknen, Kaffee/Tee trinken & Co.


Es ist herrlich, wenn der kleine Mann ruht und ich Dinge einfach beginnen oder zu Ende bringen kann. Das hat aber oft mit Haushalt oder anderen Erwachsenen Pflichten zu tun.

Für mich ist es wichtig und das auch für meine mentale Gesundheit, dass ich auch mal aus dem Haus komme (muss nicht jede Woche sein & ist es auch nicht), aber ab und zu ... Freunde alleine treffe, mich unterhalte und das Thema "Kind" einfach mal vom Tisch lasse, ein Teil vom Leben da draußen bin UND ein Teil vom Leben meiner Freunde! Wenn ich nicht im Einklang bin ... und das ist wirklich keiner immer ... dann finde ich, sollte man so ehrlich sein und es sich eingestehen und auch mal was für sich tun. Es ist nicht egoistisch ...! Die Gedanken "was ist, wenn mein Kind weint, wenn es mich braucht" die kenne ich auch aber ja - dann ist der andere in dem Moment für mein Kleines da & wenn ich wieder komme, dann freuen wir beide uns sehr aufeinander und auch dann wird mein Kind mich noch brauchen und weinen, das hört ja nicht auf, nur weil ich mal weg bin. Außerdem vertraue ich darauf, das sollte wirklich etwas passieren, dann wird man mich direkt und ohne Umweg anrufen.


Mama/Papa sein ist nicht leicht. Ich kenne keinen dem das leicht und flockig von der Hand geht. Es gibt Tage, die sind Horror und man arbeitet nur auf 18:00 Uhr hin, damit Schicht im Schacht ist & auch dann klappt das nicht immer. Dann sind die Nerven gefordert und strapaziert. Dennoch bist du DAS BESTE, was deinem Kind passieren kann und gerade deswegen DARFST du dir eine Auszeit nehmen, weil DU das BESTE bist. Wenn es einem selber gut geht, man mental fit ist für den Tag, für die kommenden Herausforderungen, innerlich glücklich und zufrieden ist, dann kann kommen, was will. Es wird ruckelig, laut und nicht leicht, aber man schafft es viel besser und vor allem man geht viel besser mit Herausforderungen um.


Was mache ich, wenn ich alleine bin? Ja, die Frage hatte ich beim ersten "allein" sein auch. Man muss sich auch erst einmal selbst wieder finden und ertragen - hat sich ja schon verändert.


Hier ein paar Dinge, die ich tue, wenn ich "me, myself & I Zeit" habe.


  • Schlafen!

  • Freunde treffen

  • Telefonieren

  • Blog schreiben

  • Urlaub recherchieren

  • Skifahren

  • Bücher lesen

  • Badewanne gehen

  • Serien gucken & zwar zu Ende

  • lecker Kochen (nur für mich)

  • Shoppen

  • Wellness

  • Planen wann ich mir wieder Zeit für mich nehmen kann



Wir sind es wert, Zeit mit uns alleine oder mit Freunden zu verbringen. Wir brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben oder uns gegenüber anderen zu rechtfertigen, warum wir Zeit für uns nehmen. Macht euch Zeit für euch selber und genießt euch als Frau / Mann und genießt euer Leben. Wir haben nur das eine und irgendwann sind unsere Kinder aus dem Haus (das ist der Lauf der Dinge) dann sollte genug von uns übrig sein, dass wir am Leben noch teilhaben können.


Bis zum nächsten gemeinsamen Tee!


Eure, L






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